Spanien

07.06. - 27.06.2008

Hier geht's zum ausgiebigen Reisetagebuch (pdf, ca. 13 MB)

Letztes Jahr schon haben wir beschlossen, dass wir 2008 unseren Motorrad-Urlaub in Spanien verbringen wollen. Da aber die Anfahrt doch sehr weit wäre und uns viel Zeit kosten würde, fahren wir mit dem Autozug nach Narbonne in Südfrankreich und von dort aus weiter nach Spanien.

Eigentlich wollten wir uns längere Zeit in den Pyrenäen aufhalten, aber als wir dort ankommen ist das Wetter sehr schlecht, kalt und regnerisch. Also überqueren wir die Pyrenäen lediglich über Andorra und fahren gleich weiter Richtung Süden.

In Spanien angekommen geht es in südlicher Richtung weiter, immer grob entlang der Küstenlinie. Da aber die Küste selbst sehr touristisch ist, halten wir immer gebührenden Abstand dazu. Durch die spanischen Provinzen Katalonien, Valencia, Kastilien-La Mancha und Murcia geht es nach Andalusien. Wir erleben wunderbare Landschaften, schöne Städte und Orte und treffen viele sehr nette Menschen.

Weiter geht es in westlicher Richtung, einmal quer durch Andalusien. Im Osten von Andalusien haben Schwierigkeiten mit sehr rutschigen Straßen. Das Fahren wird anstrengend und mühselig, aber die Landschaft entschädigt uns reichlich. Und je weiter wir nach Westen kommen, umso besser wird es, bis wir schließlich keine Probleme mehr damit haben. Ganz im Westen, nahe der Grenze zu Portugal, besuchen wir dann auch die Atlantikküste mit ihren wunderschönen Sandstränden.

Von der Küste aus wenden wir uns wieder Richtung Norden. In der Provinz Extremadura ist es sehr heiß. Aber auch hier entschädigen uns das Land und die Leute reichlich für jeden vergossenen Tropfen Schweiß. Jeder Tag bringt neue Eindrücke und wir können uns oft nicht satt sehen. Das Fahren macht trotz der Hitze großen Spaß und weiter im Norden werden die Temperaturen auch wieder erträglicher. Wir fahren weiter in die Provinz Kastilien-León, wo wir auf den Jakobsweg und viele Pilger treffen.

Nun geht es wieder in östlicher Richtung weiter. Wir kommen durch die Provinzen Asturien und Kantabrien, wo wir mit den Picos de Europa wieder auf hohe Berge treffen und auf hervorragendes Motorrad-Terrain. In der Provinz Baskenland durchqueren wir sehr dünn besiedelte Landschaften mit einmaligen Eindrücken. Durch die Provinz Navarra kommen wir schließlich in die Provinz Aragón und damit wieder zu den Pyrenäen. Leider wird das Wetter, kaum dass wir uns den Pyrenäen nähern, wieder schlechter. Zwar regnet es kaum und es ist auch nicht kalt, aber die Wolken hängen tief und so sehen wir kaum etwas von dem Gebirge, das ursprünglich eines der Hauptziele unserer Tour war.

Ein Pass bringt uns schließlich wieder zurück nach Frankreich. Wir winken noch einmal zurück. Wir haben ein fantastisches Land durchfahren, das uns in mancher Beziehung auch überrascht hat. So wussten wir z.B. vorher nicht, dass Spanien so gebirgig ist und so viele abwechslungsreiche Landschaften bietet. Am meisten begeistert haben uns jedoch die Menschen. Egal wo wir hinkamen, wir nwurden ungemein freundlich aufgenommen und haben uns zu jeder Zeit wohl und fast wie zuhause gefühlt.

Die letzten beiden Nächte der Reise verbringen wir in Frankreich. Wegen des schlechten Wetters überqueren wir die Pyrenäen lediglich wieder und nehmen auf dem Weg noch ein paar Pässe mit, die durch die Tour de France berühmt wurden. Zum Abschluss besuchen wir noch Carcasonne, das wirklich sehr beeindruckend ist. Der Autozug bringt uns dann schließlich von Narbonne aus wieder zurück nach Deutschland. Schade, dass es schon wieder vorbei ist!