Rumänien
11.06. - 25.06.2016
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2016 führte uns unser Motorrad Urlaub nach Rumänien. Was gibt es nicht alles an Vorurteilen über dieses Land - und die sind völliger Unsinn. Ein wunderbares Land mit traumhaften Landschaften, sehr netten Menschen und einer sehr entspannten Atmosphäre. Die Straßen sind überwiegend gut und überall ist es sehr sauber. Und wir hatten nie auch nur eine Sekunde ein unsicherers Gefühl, ganz im Gegenteil, wir haben uns immer wohl und vor allem sehr willkommen gefühlt. Also: hinfahren und genießen!
Kurz vor dem Urlaub habe ich mir noch ein neues Moped gekauft, das Sondermodell 94 der Speed Triple. Und so ging es mit frischem Material am Samstag los in Richtung Osten, zunächst immer an der Donau entlang. Das Wetter ist durchwachsen, immer wieder regnet es, bleibt aber auch auch längere Zeit trocken. Unsere erste Nacht verbringen wir am Neusiedler See in Podersdorf. Da Ungarn größtenteils eher flach und langweilig ist, beschließen wir, es auf dem schnellsten Weg über die Autobahn zu durchqueren. Da Sonntag ist, ist kaum etwas los auf der Autobahn und so kommen wir zügig, wenn auch langweilig, durch. Kurz vor der Grenze verlassen wir die Autobahn und reisen über einen kleinen Grenzübergang nach Rumänien ein. Das geht zügig und problemlos. Die erste Nacht in Rumänien verbringen wir in Timişoara, einer sehr schönen Stadt im Banat.
Als wir am nächsten Morgen aufstehen, regnet es, was das Zeug hält. Keine gute Voraussetzung für unseren ersten Tag in Rumänien. Es bleibt an diesem Tag auch überwiegend nass, was schade ist, da wir eine sehr schöne Route ausgesucht haben, die uns zum ersten Mal in die Ausläufer der Karpaten führt. Trotzdem sind wir positiv überrascht - der Straßenzustand ist nämlich sehr gut und deutlich besser als erwartet. Über Lugolej und Obreja geht es heute nach Petroşani, einer Bergarbeiterstadt, wo wir ein schönes Hotel mit ungemein nettem Personal finden. Auch wenn der Ort nicht ganz so schön ist - das Hotel Oxigen in Petroşani (Strada 1 Decembrie 1918, gegenüber Billa-Parkplatz) ist eine unbedingte Empfehlung.
Auch am nächsten Tag ist es leider nass und regnerisch. Eigentlich möchten wir heute quer durch die Karpaten nach Sibiu, da aber die geplante Strecke nach ca. 20 km in einer fiesen ausgewaschenen Schotterpiste endet, die auch noch nass ist und steil bergauf führt, geben wir auf, drehen um und fahren über die gute Hauptstraße nach Sibiu. Weder ist die Speedy eine Enduro noch ich eine Offroad-Künstlerin. ;-) Am Nachmittag besuchen wir noch Magarei / Pelişor, wo wir eine nette Zeit mit Elvira und Ioanniter verbringen, die uns mit unglaublich leckerem Speck und selbstgemachtem Büffelkäse bewirten. Danach geht es zurück nach Sibiu / Hermannstadt. Auch das eine wunderbare Stadt mit angenehm entspannter Atmosphäre. Leider ist es immer noch regnerisch und so wird nicht viel mit Sightseeing. Unsere Empfehlung für Sibiu: die Pension Casa Baciu (Strada 9 Mai 29), die günstig und zentral in der Altstadt liegt und einen abgeschlossenen Hof hat, in dem die Mopeds parken können. Das Zimmer ist gut und das Personal auch hier sehr nett.
Heute steht das erste große Highlight der Tour auf dem Programm - die Transalpina (67c). Da wir noch einmal in Sibiu schlafen werden, geht es heute ohne Gepäck los. Wer mit dem Motorrad nach Rumänien fährt muss die Transalpina unbedingt machen. Was für eine geniale Strecke. Der Zustand ist überwiegend gut bis sehr gut und sie macht riesen Spaß. Von Norden nach Süden geht es zunächst lange durch ein traumhaftes Flusstal ehe es steil hoch in die Berge geht. Hier treffen wir auch die ersten anderen Motorradfahrer, aber es ist angenehm wenig los - vergleicht man es mit den bekannten Alpenstraßen. Allerdings öffnet die Strecke offiziell erst im Juli, es gibt aber keine Sperre und obwohl oben noch viel Schnee zu sehen ist, ist die Strecke frei. Der erste Teil der heutigen Tour ist damit ein absoluter Traum - der zweite fast ein wenig ein Alptraum.
Auf der anderen Seite der Karpaten angekommen zieht nämlich ein schweres Gewitter auf und wir müssen ja wieder zurück. Dafür nehmen wir die E81 von Râmnicu Vâlcea nach Sibiu, die zum Glück gut ausgebaut und durch ein Tal durch die Karpaten führt. Das Gewitter hat nämlich bereits schlimm gewütet und in einer Senke steht knietief schlammiges Wasser. Bei uns würde die Strecke sofort gesperrt werden, hier schicken Polizei und Feuerwehr die Leute einfach durch. Also - Luft holen, Gas geben und durch und bloß nicht hinfallen. Da der Boden unter dem Wasser schlammig ist, ist es sehr rutschig und die Bugwellen des Gegenverkehrs bringen mich zusätzlich ins Schlingern. Und dann geht auch noch das Auto vor uns kaputt und wir müssen mit den Füßen in die Brühe. Da hilft auch das beste Goretex nix, wenn dir die Suppe oben reinläuft. Aber wir können uns schließlich vorbei schlängeln und dann sind wir ohne Havarie durch. Kurz vor Sibiu erwischt uns dann nochmal ein heftiger Platzregen und so kommen wir gut durchweicht wieder in Sibiu an. Was für ein Tag! Dafür wartet in der Unterkunft eine gute Nachricht auf uns - die nette Wirtin hat einen Kontakt organisiert, der für Horst bis Freitag einen neuen Hinterreifen und neue Bremsbeläge organisieren kann - die sind nämlich fertig.
Am nächsten Tag wartet dann das nächste Highlight - die Transfăgărăşan (7c). Heute ist der erste Tag, an dem es nicht regnet und was wir noch nicht wissen - für den Rest des Urlaubs bleibt es zumindest beim Fahren trocken, nur abends und nachts haben wir noch vereinzelte Gewitter. Die Transfăgărăşan ist in keinem ganz so guten Zustand wir die Transalpina, geht aber in Ordnung. Dafür ist sie von der Landschaft noch ein wenig spektakulärer. Auch sie öffnet offiziell erst im Juli und von Norden gibt es eine Absperrung, die wir aber, wie alle anderen, umfahren. Auf der Passhöhe nach dem Tunnel sind auch noch vereinzelte Schneereste auf der Straße, die man aber umfahren kann. Ein paar Engländer erzählen uns, dass die Strecke erst vor zwei Wochen von Schneefräsen freigeräumt wurde. Also nicht zu früh im Jahr einplanen. Auch die Transfăgărăşan sollte sich kein Rumänien-Urlauber entgehen lassen, die Bergab Passage zum Stausee und dort entlang ist etwas zum schwindlig fahren.
Die Querverbindung über Domneşti und Godeni zur 73 ist dann allerdings unser erstes Kontakt mit rumänischen Hoppelpisten. Es gibt sie also doch noch, die schlechten Straßen. Über die wieder gute 73 geht es nach Braşov, unserem heutigen Ziel. Unterwegs kommen wir auch am Schloss Bran vorbei, das als Dracula-Schloss vermarktet wird und entsprechend überlaufen ist. Wir sparen uns einen Besuch und genießen lieber den Abend in Braşov / Kronstadt, das ebenfalls sehr schön ist. Unsere Empfehlungen für Braşov: die Pension Braşovu' Vechi (Strada Constantin Lacea 12), wo wir ein wunderschönes Zimmer haben. Die Pension liegt nahe der Altstadt und hat einen abgesperrten Hof für die Mopeds. Und zum Essen sollte man die Taverna Sârbului (Strada Republicii 55) in der Fußgängerzone aufsuchen, hier haben wir fantastisch gegessen.
Am Freitag ist es warm und schwül, wir kommen zum ersten Mal richtig ins Schwitzen. Zunächst fahren wir über die E60 bis Rupea. Eine schöne Strecke, aber wie häufig auf den großen Überlandstraßen ist leider recht viel Verkehr. Dann biegen wir ab in die Pampa und fahren über Lovnic und Rodbav nach Cincu. Insbesondere das letzte Stück besteht praktisch nur noch aus tiefen Schlaglöchern mit vereinzelten Teerflecken dazwischen, Slalom ist angesagt. Ab Cincu wird es aber wieder besser und gegen Mittag sind wir in Sibiu. Die netten Jungs von Sherco Sibiu haben uns nämlich einen neuen Hinterreifen und Bremsbeläge für die Super Duke organisiert. Und die werden jetzt fachmännisch montiert. Die Jungs bieten auch Enduro Touren in Rumänien an und sind sehr professionell, dazu super nett und hilfsbereit. Wer also ein Problem mit seinem Moped hat oder eine Enduro Tour machen möchte: Sherco Enduro Tours, Strada Nicolae Teclu 39, Sibiu. Die Jungs sprechen sehr gut Englisch und sogar ein paar Brocken Deutsch, auch der telefonische Kontakt vorab war absolut unproblematisch und die Teile wurden schnell geliefert, die Preise entsprechen ungefähr dem, was man auch in Deutschland zahlt.
Nachdem die Super Duke jetzt für den Rest des Urlaubs wieder gut gerüstet war, ging es gleich weiter auf der 14 nach Sighişoara. Die Strecke ist nicht so toll, besonders die Durchfahrt von Mediaş war nervig. Sighişoara ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Zwar ist die Stadt recht gut besucht (sie ist Weltkulturerbe), aber auch hier ist die Atmosphäre sehr angenehm und die Altstadt ist wirklich sehenswert. Unsere Hotel- und auch Essensempfehlung ist das Hotel Bulevard (Strada 1 Decembrie 1918 Nr. 5), in dem wir ein tolles Zimmer hatten und ausgezeichnet gegegessen haben. Es ist nur wenige Minuten von der (verkehrsberuhigten) Altstadt entfernt, liegt allerdings an einer vielbefahrenen Hauptstraße. Parkplatz gab es keinen, die Mopeds konnten wir aber im Durchgang zur Rezeption abstellen. Und das Zimmer hinten raus war sehr ruhig.
Am heutigen Samstag ist spürbar weniger Verkehr als unter der Woche. Wir fahren von Sighişoara über Trei Sate nach Gheorgheni. Die Strecke ist nett, teilweise geht es aber auch wieder durch endlose Dörfer. Nach Gheorgheni wird es dann wieder richtig schön, wir fahren am Lacul Roşu entlang zur Bicaz-Schlucht (12c). Die ist zwar nicht so lang, aber wirklich sehenswert und spektakulär. Danach geht es zum Bicaz Stausee, der malerisch in den Bergen liegt. Leider gibt es nicht so viele Orte direkt am See. Schließlich stranden wir in Poiana Largului, wo wir uns entschließen zu bleiben, da gerade wieder fiese schwarze Wolken aufziehen. Die Unterkunft ist billig und einfach, das Essen im Restaurant gegenüber aber gut. Der Ort selbst ist nicht der Rede wert. Es war aber gut, dass wir uns zum Bleiben entschlossen haben - kurze Zeit später kommt nämlich ein mächtiges Gewitter mit Starkregen und Hagel.
Am Sonntag steht eine Tour durch den Norden und die Maramureş an, eine wunderschöne Gegend. Wir fahren über Vatra Dornei und Cârlibaba nach Moisei, wo wir wieder Richtung Süden abbiegen und über Coşbuc nach Bistriţa fahren, wo wir heute bleiben. Die Landschaft ist grandios und sogar für rumänische Verhältnisse sehr einsam. Die Straßen sind allerdings größtenteils nicht ganz so toll, heute ist der Tag der Schlaglöcher und Hoppelpisten. Schneller als 70 km/h sind kaum möglich und man muss immer konzentriert bleiben, um nicht im nächsten Schlagloch zu verschwinden. Hier sehen die Orte auch etwas anders aus als in Siebenbürgen, wir sehen viele schöne Holzkirchen und Häuser, die wunderschön mit bunten Kacheln verziert sind. In Bistriţa selbst gibt es nicht so viel zu sehen, aber die Fußgängerzone ist nett hergerichtet und wir essen ganz ausgezeichnet in einem Lokal dort, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Auch unser Hotel, das Coroana de Aur (Piaţa Petru Rareş 4) kann man bedenkenlos weiter empfehlen, die Zimmer sind sehr schön, was man beim Anblick von außen nicht unbedingt sofort erwartet.
Nachts war anscheinend ein ziemliches Gewitter, da wir am nächsten Tag viele abgebrochene Äste und die Reste von Schlammlawinen auf den Straßen sehen. Das Schlimmste scheint aber zum Glück schon beseitigt. Die Straßen sind heute überwiegend wieder gut, es finden sich nur ein paar hoppelige Stücke. Es geht zurück ins Herz von Siebenbürgen, über Reghin und Ludus nach Turda und von dort in einem Bogen über Campeni und Zlatna nach Alba Iulia. Das erste Stück bis Reghin ist Zucker und auch der Bogen über Campeni ist richtig schön und macht Spaß. Es ist wieder richtig heiß, aber in den Bergen ist es gut auszuhalten. Alba Iulia ist ebenfalls sehr schön, die Festung im Herzen der Stadt top restauriert und sehr sehenswert. Auch unsere Unterkunft ist wieder sehr schön, wir schlafen in der Pension Mary Lou (Strada Lalelelor 18), von dort ist man zu Fuß in ein paar Minuten in der Altstadt und die Mopeds haben wieder einen abgesperrten Hof. Das Abendessen im Pub 13 (Aleea Sfântul Capistrano 1) an der Festungsmauer ist ebenfalls wieder sehr gut und empfehlenswert.
Heute wollen wir in den Süden, in die Walachei. Dazu müssen wir über die Karpaten und da es dort nicht allzu viele Straßen gibt, bietet es sich an, dafür nochmal die geniale Transalpina zu nehmen. Auch beim zweiten Mal macht sie noch genauso viel Spaß wie beim ersten Mal. Als wir aus den Karpaten rauskommen wird es sehr heiß und die Strecke eher langweilig. Es geht viel geradeaus und durch endlose Dörfer. Hier wirkt es ärmlicher und man sieht deutlich mehr Pferdewägen als in Siebenbürgen. Unser heutiges Ziel ist Craiova. Die Stadt hat viele schöne Bauten, von denen aber leider viele stark renovierungsbedürftig sind. Die Fußgängerzone ist nett hergerichtet, aber einen Besuch ist Craiova trotzdem nicht wirklich wert.
Langsam neigt sich unser Rumänien Aufenthalt dem Ende zu. Zum Schluss möchten wir noch an die Donau und zum Donaudurchbruch. Es ist wieder sehr heiß und der erste Teil der Strecke bis Orşova auf der E70 ist langweilig mit viel Verkehr. Aber dann biegen wir auf die 57 ab, die wunderschön an der Donau entlang führt. Wir kommen am Donaudurchbruch vorbei und bewundern den riesigen Kopf des Daker-Königs. Auch die übrige Strecke an der Donau entlang ist toll, die Straße überwiegend in gutem Zustand und sehr wenig befahren. Das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Bei Moldova Nouă biegt die 57 aber ab Richtung Norden nach Timişoara, wo wir auch unsere letzte Nacht in Rumänien verbringen wollen. Das letzte Stück ist dann auch eher wieder langweilig und viel befahren. Aber in Timişoara ist es heute trocken und wir genießen unseren letzten rumänischen Abend.
Am Donnerstag verlassen wir schließlich Rumänien wieder. Wir fahren so zurück, wie wir angereist sind. Die Grenzabfertigung Rumänien - Ungarn geht wieder zügig, dann geht es auf der Autobahn durch Ungarn, wo heute deutlich mehr Verkehr ist. Wir haben auch nicht bedacht, dass an der Grenze nach Österreich wieder Kontrollen sind und treffen bei 35° im Schatten auf einen 3 km langen Stau. Zum Glück können wir uns gut durchschlängeln und werden so nicht komplett durchgegart. In Österreich machen wir zunächst Station in Eisenstadt und dann noch in Gmunden am Traunsee. Am Samstag kehren wir schließlich wohlbehalten nach Hause zurück.
Unser Fazit: Rumänien ist ein tolles Land für einen Motorrad-Urlaub. Bilder, die bleiben sind: wunderschöne Landschaften, endlose Dorfdurchfahrten, bei denen alle Menschen gucken und die Kinder winken, Pferdewägen, schöne (und sehr saubere) Städte. Vor dem Urlaub haben wir natürlich ein wenig recherchiert und sind immer wieder auf Warnungen vor den rumänischen Autofahrern gestoßen. Das können wir nicht bestätigen. Natürlich gibt es auch hier hirnlose Irre, aber auch nicht mehr als bei uns. Ja, es wird in den Orten schneller gefahren als bei uns, aber nur bei den endlosen Straßendörfern, bei denen der Fußgängerbereich durch einen Graben abgetrennt ist. In den Ortskernen wird sehr zivilisiert und rücksichtsvoll gefahren. Und alle halten am Zebrastreifen an. Auf den größeren Verbindungsstraßen ist häufig viel Verkehr, vor allem LKW Verkehr. Aber auch hier ist es nicht wirklich nervig, da besonders auf Mopedfahrer viel Rücksicht genommen wird. Wir haben viel Polizei gesehen, sind aber nur ein Mal angehalten worden. Und da sollten wir wohl auch nur eine allgemeine Belehrung bekommen. Als der Polizist nämlich sieht, dass wir Ausländer sind, schickt er uns gleich weiter. Die Straßen waren überwiegend in einem guten Zustand, deutlich besser als erwartet, wir haben aber auch die berüchtigten Schlaglochpisten gefunden. Und so richtig sorgenlos fliegen lassen sollte man es auch auf den guten Straßen nicht - es gibt immer wieder Sand und Dreck in den Kurven und hinter der nächste Kurve kann unvermittelt ein Pferdefuhrwerk vor einem auftauchen.
Wir sind fast überall problemlos mit Englisch durchgekommen. Die Menschen waren überall sehr nett und wir haben uns immer wohl und sicher gefühlt. Dem Servicepersonal in den Geschäften, Kneipen und Restaurants könnte manchmal etwas mehr Freude am Job nicht schaden (und wenn sie den schon nicht haben, könnten sie zumindest so tun ;-) ), aber i.d.R. war der Service ok. In den Unterkünften hatten wir dagegen ausschließlich sehr nettes und hilfsbereites Personal. Die Preise sind günstiger als bei uns, aber nicht deutlich. Die Unterkünfte, die wir ausgesucht haben, lagen überwiegend im 4* Bereich (die auch verdient waren), der Preis lag im Schnitt um die 50,- € bis 55,- € für das Doppelzimmer inkl. Frühstück. Essen lag im Schnitt bei ca. 25,- € bis 30,- € für 2 Personen mit Vor- und Hauptspeise und Getränken. Auf dem Land ist es spürbar günstiger als in den Städten. Das Essen war eigentlich immer ausgezeichnet und was ich wirklich vermissen werde ist Limonada (Wasser mit frisch gepresster Zitrone, gibt es auch mit anderen frischen Früchten, der Wahnsinn, vor allem bei der Hitze). Ein Hinweis aber noch an die Menschen, die wie ich schwarzen Tee zum Frühstück trinken. Der ist den Rumänen unbekannt, man bekommt höchstens Früchtetee. Beim nächsten Mal kommen ein paar Beutel Schwarztee ins Gepäck. ;-)
Die Versorgung mit Tankstellen ist gut, nur auf den abgelegeneren Straßen und in den Karpaten kann es mal länger dauern, bis man an einer Tankstelle vorbei kommt. Der Preis für einen Liter Super lag im Schnitt bei ca. 1,12 €. Insgesamt waren wir 15 Tage unterwegs und sind 5.060 km gefahren.
Wir kommen gerne wieder und können jedem nur dieses fantastische Land für einen Urlaub ans Herz legen.