Schwarzwald & Elsass

03.06. - 18.06.2010

Hier geht's zum ausgiebigen Reisetagebuch (pdf, ca. 7,5 MB)

Im Juni 2010 ging es wieder los zu unserem Moped-Urlaub. Nachdem wir 2006 in Italien waren (Italien = Fußball-Weltmeister) und 2008 in Spanien (Spanien = Fußball-Europameister), dachten wir uns - bleiben wir 2010 mal in Deutschland. Leider haben wir als Meister-Macher versagt, aber vielleicht waren wir einfach zu früh und so hat es "nur" für Platz 3 gereicht.

Jedenfalls war die erste Station unserer Tour der Südschwarzwald. Die Anreise erfolgte an Fronleichnam im strömenden Regen. Wir ahnten Fürchterliches, aber für den Rest des Urlaubs sollten wir fast durchgehend wunderbares Moped-Wetter haben. Unsere erste Station hatten wir in Todtnauberg, von wo aus wir ein paar tolle Touren durch den südlichen und mittleren Schwarzwald unternommen haben, eine traumhafte Gegend!

Danach ging es auf die andere Rheinseite, in den Elsass. Dort haben wir unser Quartier zunächst in Kaysersberg aufgeschlagen. Ein wunderbarer Fachwerkort, eine richtige Puppenstube. Tagsüber belagert von zahlreichen Tagestouristen, ist es abends wunderbar ruhig. Von hier aus haben wir das südliche Elsass und die Südvogesen erkundet, uns über die kuriosen Ortsnamen amüsiert und über die Preise für Speisen und Getränke geärgert. Trotzdem ist die Gegend auf jeden Fall eine Empfehlung, auch mit dem Moped, da wir hier für französische Verhältnisse recht vernünftige Straßenverhältnisse vorfanden.

Nachdem der südliche Teil des Elsass abgegrast war, verlegten wir unser Quartier nach La Petite Pierre in den Nordvogesen. Der Ort hat ein wunderbares Chateau zu bieten und eignet sich hervorragend als Ausgangsort für Touren durch die recht wilden Nordvogesen. Diese haben wir dann in den nächsten Tagen auch ausgiebig erkundet, mit kulturellen Abstechern in die KZ-Gedenkstätte Struthof und zum heiligen Berg des Elsass, den Mont St. Odile.

Anschließend ging es zurück auf die deutsche Seite in den Pfälzer Wald. In Fischbach bei Dahn fanden wir ein nettes Gasthaus, strategisch günstig gelegen für einen Abstecher zum Chateau du Fleckenstein und mit einem Baumwipfelpfad, der eine Besonderheit zu bieten hat: eine 40 m lange Rutsche für den Abstieg. Klar, dass wir die ausprobieren mussten! Der Pfälzer Wald ist zwar nicht sehr groß, bietet aber nichtsdestotrotz hervorragendes Motorrad-Terrain. Und schön ist es da auch, also ruhig mal hinfahren!

Nun gingen uns langsam aber sicher die interessanten Gegenden in dem Teil Europas aus, also verlegten wir unseren Stützpunkt zurück in den Nordschwarzwald, nach Neubulach. Schließlich hatten wir den nördlichen Teil des Schwarzwalds noch nicht erkundet. Neubulach ist ein netter Ort, aber nicht gerade der Nabel der Welt. Dafür hatten wir eine nette Unterkunft und wurden von unserem Wirt vom Landgasthof zum Lamm mit einer fantastischen, selbst gefangenen Forelle verwöhnt. Und auch der nördliche Teil des Schwarzwaldes ist eine Reise wert, insbesondere die Schwarzwaldhochstraße ist ein Traum! Da kann man sogar auf einen Club mexikanischer Harley-Fahrer treffen.

Als Abschluss wollten wir noch ein paar Triumph Motorräder in Simonswald bei den SDS 2010 gucken. Die waren aber grad alle Kart fahren. Und auch unser Plan, für den Heimweg eine hübsche Strecke über das Allgäu zu nehmen, fiel buchstäblich ins Wasser, da es am Nachmittag des vorletzten Tages wieder heftig anfing zu regnen. Und so endete der Urlaub wie er begonnen hatte: mit einer Rückreise im strömenden Regen. Und auch wenn wir unserem Mythos als Meister-Macher nicht gerecht werden konnten: es war wieder ein toller Urlaub und ich kann jedem Moped-Fahrer die von uns bereisten Gegenden nur wärmstens ans Herz legen!