Oberstdorf
13.11. - 18.11.2024
Sevilla, Rom oder doch Oberstdorf? Der Zuschlag für die Hochzeitstagreise 2024 ging an Oberstdorf, wo wir ein paar wunderbar sonnige Tage genießen durften während es zu Hause grau war. Übernachtet haben wir im Hotel Schüle's, wo wir ein schönes Zimmer, leckeres Essen und sehr nettes Personal hatten. Lediglich beim Frühstück und Wellnessbereich wäre noch Luft nach oben, war aber auch ok.
In der Nacht hatte es geschneit und so erwartet uns am Donnerstagmorgen ein Winterwonderland bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel - ein Traum. Wie immer haben wir für den ersten Tag eine kurze Eingewöhnungstour geplant und wie meistens ist es nicht dabei geblieben. Von Oberstdorf geht es zunächst an der Trettach entlang zum Hölltobel und nach Gerstruben.
Da es noch früh ist und wir fit sind, kehren wir dort natürlich nicht um, sondern gehen gleich weiter durch ein wunderschönes Tal in Richtung Hahnenköpfle. Nach einem strammen Aufstieg durch eine ruhige Winterlandschaft kommen wir zum Grat zwischen Riffenkopf und Hahnenköpfle, von dem man eine atemberaubende Aussicht ins Oytal und nach Oberstdorf hat.
Natürlich nehmen wir den kurzen Aufstieg zum Hahnenköpfle auf 1.735m mit und genießen auch dort die Aussicht. Der steile Abstieg ins Oytal geht über verschneite Bergwiesen, wo wir eine Herde Gemsen sehen. Durch das Oytal geht es dann zurück nach Oberstdorf. Die kurze Eingewöhnungsrunde waren dann doch knapp 20 km und 910 Höhenmeter. ;-)
Für den Freitag haben wir uns eine 3-Gipfel-Tour auf die Sonnenköpfe vorgenommen. Mit dem Auto geht es zuerst nach Schöllang und von dort einen steilen Aufstieg auf den 1.712m hohen Sonnenkopf von dem man eine wunderbare Aussicht auf Sonthofen und den Grünten hat. Das Wetter ist wieder wunderbar, auch wenn der Schnee dort, wo die Sonne hinkommt, langsam wegtaut.
Weiter geht es über den 1.767m hohen Heidelbeerkopf auf den 1.833m hohen Schnippenkopf. Das Bergpanorama ist überwältigend und belohnt für den schweißtreibenden Aufstieg. Der Abstieg über die Falkenalpe geht schön los und endet grandios mit dem Eybachtobel. Was für ein herrlicher Tag und was für eine tolle Tour!
Am Samstag steht ein Highlight der Region an - die Breitachklamm. Im November sind alle Bergbahnen in der Region und eigentlich auch die Breitachklamm geschlossen. An diesem Wochenende ist die Klamm aber ausnahmsweise wegen des guten Wetters geöffnet und das nutzen wir. Schon der Hinweg ist schön und die Klamm selbst wirklich spektakulär, der Eintritt lohnt sich.
Von der Klamm gehen wir eine schöne Runde zum Freibergsee und zur Skiflugschanze. Das ist eine freitragende Betonkonstruktion und echt beeindruckend. Da wirken die Skisprungschanzen in Oberstdorf, die wir abschließend besuchen, richtiggehend mickrig. Ein Abstecher in die Innenstadt und eine flauschige Fleecejacke bilden den Abschluss der heutigen Tour, die zwar weniger Höhenmeter, aber auch fast 20km umfasste. Zur Belohnung gibt es im Hotel eine entspannende Massage.
Für den Abschluss am Sonntag haben wir uns eine Tour auf der anderen Talseite ausgesucht. Mit dem Auto geht es nach Obermaiselstein und von dort über einen steilen Aufstieg über die Wannenkopfhütte zunächst zum Bolgen, von wo man ein wunderbares 360° Panorama hat, vielleicht das schönste des ganzen Urlaubs.
Der 1.712m hohe Wannenkopf bildet schließlich bei stürmischem Wind einen schönen Abschluss des Urlaubs. Über den Tobelweg geht es zurück nach Obermaiselstein und von dort mit dem Auto nach Oberstorf. Im Hotel genießen wir nochmal das leckere Abendessen und verabschieden uns vom sehr netten, spanischen Barkeeper. Morgen geht es wieder nach Hause.
Es war wieder ein wunderbarer Urlaub. Rund um Oberstdorf kann man jede Menge Touren in unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen gehen und eine tolle Landschaft genießen. Im November ist außerdem absolute Nebensaison, was uns sehr ruhige Wanderungen beschert hat. Das kann man schon mal wieder machen.